Kreuzberg grüßt Rojava!

Zum heutigen internationalen Aktionstag der Kampage ‚Support Rojava‘ haben wir Transparente in Kreuzberg 36 aufgehängt. Sie sollen unsere Solidarität und Verbundenheit mit dem fortschrittlichen und emanzipatorischen Gesellschaftsmodell im kurdischen Rojava zum Ausdruck bringen. Wir halten es für wichtig, Öffentlichkeit zu schaffen und „die Rolle der BRD und ihren NATO-Verbündeten im dortigen Konflikt zu beleuchten.“ Wie im Aufruf der Kampagne zu lesen ist, zeigt Rojava, „dass es Alternativen zu Krieg, Besatzung, Unterdrückung und religiösen Fundamentalismus gibt, für die es sich lohnt zu kämpfen und die unsere Solidarität benötigen!“ Ebenfalls ist uns wichtig, (erneut) das Verbot der kurdischen Arbeiterpartei ‚PKK‘ in Deutschland zu thematisieren, das endlich aufgehoben werden muss! Hier sei auf die aktuelle Kampagne gegen das PKK-Verbot hingewiesen.

Wir grüßen unsere Gefährt_innen in Rojava!

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Infotext: Faschismus hat viele Gesichter – Die Bozkurts

In der diesjährigen ‚Antifa Jugendinfo‘- Broschüre, die im Rahmen der Silvio-Meier-Demo erschienen ist, ist ein Text von uns enthalten, den wir euch auch hier mit einigen Ergänzungen zur Verfügung stellen möchten. Er soll eine einfach zu verstehende Einführung in die Ideologie der ‚Grauen Wölfe‘ liefern. Der Text kann auch als Druckvorlage heruntergeladen werden, wir würden uns über selbstständige Vervielfachung freuen!

Nicht nur in Deutschland existieren nationalistische und faschistische Strukturen. Ähnlich, wie es hierzulande Verfechter_innen rechter und neu-rechter Ideologien gibt, die auf verschiedensten Ebenen agieren (rechte Parteien, Freie Kameradschaften, Pegida und andere, im Zweifelsfall gewalttätige Nazis), haben faschistische und nationalistische Bewegungen auch in anderen Ländern teils eine lange Tradition und besitzen teilweise hohen politischen Einfluss. Zum Beispiel in der Türkei: Hier triumphierte bei den Parlamentswahlen im November 2015 die ‚Partei der nationalen Bewegung‘ (MHP) mit 11,9 Prozent der Stimmen als drittstärkste Kraft. Die MHP versteht sich hierbei als parlamentarischer Arm der sogenannten Grauen Wölfe. Weiterlesen

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Gedenken an die rassistischen Morde in Marzahn – Gedenkrundgang am 18.11.2015

Am 18.11 haben wir in Berlin-Marzahn den zwei ermordeten Vietnamesen Nguyễn Van Tu und Nguyễn Tan Dung gedacht. Etwa 50 Menschen nahmen am zweistündigen Gedenkrundgang teil. Die Aktion stand im Zusammenhang mit der diesjährigen Silvio-Meier-Demo, die wenige Tage später im selben Kiez stattfand.

Der 29-jährige Nguyễn Van Tu ist am 24. April 1992 in Berlin, um einen Freund zu besuchen. Beide haben sich gegen Abend an einem Einkaufszentrum am Brodowiner Ring verabredet. Als Nguyễn Van Tu am vereinbarten Ort eintrifft, sieht er, wie eine Gruppe deutscher Jugendlicher auf seinen Freund und andere Vietnames_innen, die Textilien und Zigaretten verkaufen, einschlagen und deren Stände zerstören. Nguyễn Van Tu versucht, die Angreifer zu stoppen, stellt einen von ihnen zur Rede. Daraufhin sticht ihm der 21-jährige Maurer Mike Lillge mit einem Butterfly-Messer direkt in die Brust. Zum Zeitpunkt des Überfalls um 17:30 Uhr ist der Platz vor dem Einkaufszentrum voll von Menschen, von denen nicht ein einziger eingreift. Trotz einer Notoperation stirbt Nguyễn Van Tu nur wenige Stunden später an den Folgen des Lungenstiches in einem Friedrichshainer Krankenhaus, in das ihn Freund_innen gebracht hatten. Weiterlesen

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Die Stadt gehört allen! Friedel 54 bleibt!

Seit einigen Monaten ist die Friedel 54, ihres Zeichens Kiezladen und libertäres Wohnprojekt im Norden Neuköllns, akut der Gefahr einer Kündigung durch die Hauseigentümer ‚Citec Immo Invest GmbH‘ ausgesetzt. Per Gerichtsvollzieher wurde der Hausgemeinschaft nun die Kündigung zum 30. April 2016 zugestellt, was den Konflikt der Mieter_innen und Nutzer_innen des Hauses mit der Eigentümerfirma auf ein neues Level befördert. Die Hausgemeinschaft hat sich dazu entschlossen, das Haus auch im Falle einer drohenden Räumung nicht zu verlassen und der durch ‚Citec‘ gesuchte Auseinandersetzung somit offensiv zu begegnen. Diese Entscheidung erachten wir für richtig und gut.

Wir erklären uns solidarisch mit der Friedel 54 und werden den Kiezladen in seinen anstehenden Kämpfen unterstützen. Der Angriff auf die Friedel steht beispielhaft für alle Versuche der Gentrifizierung unserer Kieze … Diesen gilt es entschlossen entgegenzutreten!

Offenen Treffen | 23.11. | 20 Uhr | Friedelstraße 54
Kiezdemo für die Friedel 54 | 05.12. | 15 Uhr | Rathaus Neukölln

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Gedenken an die rassistischen Morde in Marzahn

Damals wie heute: Rassismus tötet! Im Gedenken an die Opfer faschistischer und rassistischer Gewalt. Begleitet uns zum Gedenken an die 1992 und 2008 von Rassisten ermordeten Vietnamesen Nguyễn Van Tu und Nguyen Tan Dung am kommenden Mittwoch, den 18. November 2015! An den Tatorten werden wir Erinnern und Kränze niederlegen. Treffpunkt ist 17.30 Uhr am S-Bahnhof Marzahn. Wer aus der Innenstadt anreist, kann den Vortreffpunkt um 17 Uhr am Ostkreuz (Ausgang Sonntagstraße) nutzen! Außerdem möchten wir an dieser Stelle erneut zur diesjährigen Silvio Meier-Demo einladen: Auftakt ist am Samstag, den 21. November 2015 um 15 Uhr am S-Bhf. Marzahn.

Es schien eine Zeit lang, als hätte sich der alltagsrassistische Geist der 1990er Jahre im Berliner Großbezirk Marzahn-Hellersdorf etwas gelegt. Doch die massive rechte Hetze, die sich mit der Eröffnung der Geflüchtetenunterkunft in der Carola-Neher-Straße in Hellersdorf Bahn brach, belehrte viele eines Besseren. Den Bau weiterer Unterkünfte, wie der am Blumberger Damm (2014), sowie die Einrichtung von Notunterkünften im Bezirk (2015) nutzen die örtlichen Nazistrukturen, um die Anwohner_innenschaft erneut gegen Geflüchtete zu mobilisieren. Seitdem ist der Bezirk nicht mehr zur Ruhe gekommen. Wöchentlich kommt es seit Herbst 2014 zu rassistischen Aufmärschen und Kundgebungen, die zu ihren Hochzeiten bis zu 1.000 Teilnehmer_innen zählten.

Der derzeitige gesellschaftliche Rechtsruck nährt das Selbstbewusstsein der Rassist_innen und bestärkt sie in ihrem Tun. Für die Vietnamesen Nguyễn Van Tu und Nguyen Tan Dung, die in den Jahren 1992 und 2008 von Marzahner Rassisten erstochen wurden, bedeutete jenes rechte Selbstbewusstsein den Tod. Aufgrund der sich zuspitzenden Situation wird die Gedenkdemonstration an Silvio Meier in diesem Jahr durch Marzahn führen. Mit der Demo wollen wir an die Opfer rechter Gewalt erinnern und die Verantwortlichen der rassistischen Hetze vor Ort konfrontieren. Insgesamt 13 Menschen starben in Berlin seit Beginn der 90er Jahre durch rechte Gewalt1 – wobei von einer weitaus höheren Dunkelziffer ausgegangen werden muss. Nguyen Tan Dung und Nguyễn Van Tu, wie auch Silvio Meier, sind nur drei von ihnen. Um die Morde in Marzahn nicht dem Vergessen zu überlassen, wollen wir sie mit diesem Text wieder ins Gedächtnis rufen. Weiterlesen

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Stoppt die rassistischen Brandstifter_innen!

Antifa bleibt notwendig.
In Gedenken an Silvio Meier.

Die Zeiten sind bitter: Nahezu täglich gibt es Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, an den Wochenenden wüten Mobs aus Nazis und rechten Hooligans mit Zustimmung der lokalen Bevölkerung durch deutsche Kleinstädte. An jedem beschissenen Montag grüßt PEGIDA und führt der antifaschistischen Bewegung ihre scheinbare Ohnmacht vor. Anstatt etwas gegen die rassistische Stimmungsmache zu tun, macht der Staat, was er am besten kann: den Dialog mit den Täter_innen suchen und Geflüchtete bekämpfen. Viele fühlen sich an die 90er Jahre erinnert und spätestens seit Heidenau wissen wir, dass sich rassistische Pogrome, wie in Rostock-Lichtenhagen, Mölln oder Hoyerswerda, wiederholen können. Damals gipfelte eine ähnliche Stimmung im Ostberliner Bezirk Marzahn in einem Mord. So wurde 1992 Nguyễn Van Tu von Rassisten erstochen. Höchste Zeit also für uns als Antifaschist_innen schlagkräftige Gegenwehr zu organisieren: Gegen die Rassist_innen, den Staat, und die Gesellschaft, die diese Scheiße überhaupt erst möglich macht. Weiterlesen

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60 Jahre Bundeswehr – Kein Grund zu feiern

Am 11. November 2015 will die Bundeswehr vor dem Berliner Reichstagsgebäude einen »Großen Zapfenstreich« durchführen. Anlass ist ihr 60-jähriges Bestehen. Der Große Zapfenstreich, das wichtigste Zeremoniell der Bundeswehr, ist ein militärischer Massenaufmarsch mit Fackeln, Marschmusik, Gebet und Nationalhymne. Zum abendlichen Militärspektakel werden 3000 zivile und militärische Teilnehmer_innen und Gäste erwartet […] Die Bundeswehr steht für Mili­tarisierung, Krieg und Besatzung. Sie verkörpert autoritäres Denken und patriarchale Strukturen. Unser Ziel ist die Abschaffung der Bundeswehr und eine Welt ohne Krieg und Kapitalismus. Protestieren wir gegen die Bundeswehr und ihre preußisch-militaristische Geburtstagsparty!

Den vollständigen Aufruf findet ihr auf zapfnix.blogsport.eu! Wir möchten euch das gelungene Mobi-Video zur antimilitaristische Demo zudem nicht vorenthalten:

Mittwoch, 11.11.2015 | 17:00 Uhr | Rosenthaler Platz Wir sehen uns!

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Gemeinsam den Naziaufmarsch am 31.10.2015 in Halberstadt verhindern!

Zugtreffpunkte Berlin:
Sa, 31.10.2015 | 06:45 Uhr | Alexanderplatz (Gleis 4) | Abfahrt: 07:01 Uhr
Sa, 31.10.2015 | 07:00 Uhr | Zoologischer Garten (Gleis 3) | Abfahrt: 07:21 Uhr

Aufruf, Mobi-Video & weitere Infos

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Der 3. Oktober – Ein antifaschistisches Resümee

Das war er also, der Naziaufmarsch zum ‚Tag der deutschen Einheit‘. Wir möchten uns bei all den Menschen bedanken, die unserem Aufruf gefolgt sind, den Faschisten die Stirn zu bieten, insbesondere so viele junge Menschen. Dennoch sind wir unzufrieden mit dem Verlauf dieses Tages und werten diesen als klare Niederlage für den Berliner Antifaschismus. Wir möchten im folgenden Text auf begangene Fehler eingehen, an denen wir in Zukunft arbeiten sollten.

Wir haben, zugegebener Maßen sehr kurzfristig, zu dezentralen Gegenaktivitäten aufgerufen. Im Vorhinein waren teils hohe Erwartungen in den eigenen Reihen und denen der politischen Gegner geäußert worden und alle waren sich einig, dass sowohl der rechts-populistische Aufmarsch, als auch die Aktivitäten seiner Gegner_innen um einiges spannender werden könnten, als bei den wöchentlich stattfindenden Bärgida-„Abendspaziergängen“ (An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die ‘Berliner Zeitung’ die mit ihrer theatralischen Vorab- Berichterstattung, die sich zwar nicht unbedingt durch aufwändige Recherchen auszeichnete, dafür aber wenigstens durch ihre Polarisierung ein wenig die Werbetrommel rührte). Leider gab es im Endeffekt keine großen Abweichungen zum „Standart-Montags-Programm“, abgesehen davon, dass sowohl die Nazis, als auch die antifaschistischen Gegenproteste mit cirka der doppelten Anzahl an Vertreter_innen vor Ort waren. Weiterlesen

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Infoveranstaltung: Gemeinsam den Naziaufmarsch am 31.10.2015 in Halberstadt verhindern!

Wir möchten euch herzlich zu einer Infoveranstaltung am kommenden Mittwoch (21.10.) um 20:00 Uhr in die ‚Kadterschmiede‘ (Rigaer Straße 94, Friedrichshain) einladen, bei der es um den anstehenden Naziaufmarsch im sachsen- anhältischen Halberstadt gehen wird …

„Der Landesverband von „Die Rechte“ in Sachsen-Anhalt will am 31.10.2015 gegen Geflüchtete hetzend durch Halberstadt ziehen. „Die Rechte“ versucht so, rassistische Einstellungen in der Bevölkerung anzusprechen und hofft auf Stimmen für die Landtagswahl 2016. Die Mitglieder von „Die Rechte“ bestehen aus teils einschlägig bekannten Neonazis aus Sachsen-Anhalt, welche die überalterte NPD verdrängen und im März des nächsten Jahres in den Landtag einziehen wollen. Halberstadt ist als Standort der „Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber“ in Sachsen-Anhalt (ZASt) von den Neonazis bewusst gewählt. Die Nazis versuchen mit konstruierten Zusammenhängen zu suggerieren, der angestammten Bevölkerung würde durch Flüchtlinge, die hier Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen, etwas weggenommen werden. Den Menschen, die selbst in prekären Verhältnissen leben, werden Geflüchtete als Ursache für ihre Situation gegenübergestellt. Weiterlesen

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