Praktische Solidarität mit der kurdischen Befreiungsbewegung, jetzt und hier!

Wütend und betroffen haben wir die Nachricht von den schweren körperlichen Verletzungen unserer kurdischen Genossen in Hannover und Bern am Samstag zur Kenntnis genommen. Im Laufe der letzten Tage fanden in vielen europäischen Großstädten kurdische Demonstrationen gegen das faschistische Erdogan- Regime, den (teils staatlich organisierten) Terrorismus gegen die Strukturen der kurdischen Partei ‚HDP‘ und die Angriffe des Islamischen Staats und der Türkei auf kurdische Gebiete statt. An vielen Orten kam es zu Angriffen türkischer Nationalist_innen im Umfeld der Demonstrationen, beispielsweise in Bern, wo ein Auto mutwillig in eine Menschengruppe kurdischer Demonstrant_innen raste und mehrere Personen überfuhr, oder in Hannover, wo ein Genosse mit Messerstichen am Hals lebensgefährlich verletzt wurde. Mittlerweile sind die Schwerverletzen außer Lebensgefahr. Die Lage des Konflikts spitzt sich täglich zu, dies macht sich auch und gerade in Deutschland bemerkbar …

Wie in vielen anderen Städten, wurde es auch in Berlin durch konsequente und solidarische Gegenwehr geschafft, Angriffe politischer Gegener_innen auf kurdische Anwesen abzuschirmen. Gerade in Kreuzberg 36 kam es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Zusammenstößen kurdischer Aktivist_innen mit ‚Bozkurtz‘, so setzte sich beispielsweise am vergangenen Mittwoch ein aus etwa 40 Fahrzeugen bestehender Autokorso ultra- nationalistisch gesinnter ‚Grauer Wölfe‘ an einer „Jet“- Tankstelle in der Karl-Marx-Straße in Neukölln in Bewegung: Nachdem eine verhältnismäßig lange Route durch mehrere Innenstadt- Bezirke zurückgelegt worden war, fuhr der Korso laut hupend und türkische Fahnen schwenkend langsam durch die Adalbertstraße. Hier hielten sich zu jenem Zeitpunkt einige Dutzend kurdische Personengruppen auf, die sich auf dem Heimweg von einer gerade aufgelösten Demonstration befanden. Durch die massiven Provokationen der Bozkurtz kam es zu Auseinandersetzungen am Kottbusser Tor. Am Samstag wurden am selben Ort Angriffe aus einer spontanen, aus der Oranienstraße kommenden Demo türkischer Rechter, die sich vorher am Hermannplatz versammelt hatten, abgewehrt. An dieser Stelle sei auf einen hingewiesen … Am gestrigen Sonntag musste ein Stand der ‚HDP‘ immer wieder gegen die faschistischen Horden verteidigt werden, die nach einer bundesweit mobilisierten Demonstration der Nationalistischen Gruppen durch die Gegend zogen.

Die nächsten Tage könnten dementsprechend spannend werden, haltet also die Augen offen und zeigt euch solidarisch mit der kurdischen Befreiungsbewegung, in Berlin und überall! Informationen über die aktuelle Lage findet ihr hier:
‚ANF News‘ | „Tageszeitung Kurdistan“ | kurdischennachrichten.com | Kuridstan- Solidaritätskomitee Berlin | Civana Azad | Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V.

Tod dem Faschismus!
Bimirê Faşîzim!

Dieser Beitrag wurde unter Internationalismus, Veröffentlichungen | Pressemitteilungen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.